Dramatik in der Schlussminute
Die Handball-Frauen des Frankfurter HC haben am Sonnabend das umkämpfte Auswärtsspiel beim VfL Stade mit 29:28 (17:19) gewonnen. Matchwinner in einer dramatischen Schlussphase waren dabei Torhüterin Ashley Busse, die in der letzten Minute einen freien Wurf der Gastgeberinnen aus Nahdistanz in großartiger Manier entschärfte sowie die junge Fabienne Fournier, die den Gegenzug zwölf Sekunden vor Spielende zum umjubelten Siegtreffer verwandelte. Bei einer geschlossenen Teamleistung waren Nada Zelfani (6 Tore) sowie Dajana Schnabel (4 Treffer) die erfolgreichsten Werferinnen beim Sieger.
Mit Lin Lück und Michéle Dürrwald in der Anfangsformation blieb die Partie anfangs ausgeglichen (4:4/7.), ehe die Gastgeberinnen Frankfurter Fehler und Fehlwürfe postwendend bestraften und 7:4 in Führung gingen (10.). Die Oderstädterinnen fanden nicht zu ihrem Rhythmus, ließen weiter zu viele (teils gute) Möglichkeiten ungenutzt und liefen dem Drei-Tore-Rückstand bis zum 17:14 (26.) weiter hinterher. Nada Zelfani und Emy-Jane Hürkamp verkürzten dann auf 17:16, zum Ausgleich reichte es vor der Pause aber (noch) nicht.
Nach dem Wechsel erhöhte Stade wieder auf 20:17. Die Frankfurterinnen brauchten (zu) viele Versuche für einen Torerfolg und gingen zu ineffizient mit den Möglichkeiten um. Als sich Torhüterin Ashley Busse steigerte und die junge Rückraumspielerin Dajana Schnabel mit viel Dynamik frischen Wind ins Offensivspiel der Gäste brachte, gelang dem FHC der Ausgleich (21:21/42.). Kamila Szczecina und Vakare Damuleviciute warfen mit ihren Treffern zum 22:24 (47.) erstmals wieder die Oderstädterinnen in Vorhand.
Die Zwei-Tore-Führung hatte bis fünf Minuten vor dem Ende Bestand, ehe Stade abermals die ausgelassenen Frankfurter Chancen nutzte und mit drei Treffern hintereinander 28:27 in Führung ging (57.). Michéle Dürrwald glich mit einem Angriff der zweiten Welle aus, dann ließen Ashley Busse und Fabienne Fournier die Oderstädterinnen jubeln.
Stimmen zum Spiel:
Wolfgang Dahlmann (Trainer Frankfurter HC)
Was die Mannschaft hinsichtlich Kampfgeist, Emotionalität und Leistungsbereitschaft abgeliefert hat, war auch von der Teamausstrahlung her großes Kino. Zuvor machen wir uns das Leben durch die Vielzahl vergebener Chancen selbst unnötig schwer. Untern Strich bin ich natürlich aber hoch zufrieden mit diesem Erfolg. Entscheidend war die Umstellung in unserem Abwehrverhalten auf eine 5:0 plus 1-Deckung. Im Spiel Fünf gegen Fünf ist ihnen dann nicht mehr allzu viel eingefallen.
Fabienne Fournier (Siegtorschützin Frankfurter HC)
Es fühlt sich einfach überragend an. Es steht Unentschieden, ich bekomme den entscheidenden Ball und weiß: Dieser Ball muss ins Tor. Da habe ich nicht mehr nachgedacht und bin mit voller Überzeugung in diesen Wurf gegangen. Alles, was ich habe, habe ich in diesen Ball gelegt.
Statistik:
Frankfurter HC: Mandy Schneider, Ashley Busse - Kamila Szczecina 1, Gerda Kairyte 1, Nada Zelfani 6 (1/1), Emy-Jane Hürkamp 2, Sandra Szary 2, Vakare Damuleviciute 3, Maxie Fuhrmann, Michéle Dürrwald 2, Dajana Schnabel 4, Fabienne Fournier 1, Lin Lück 3 (1/2), Dasha Butomo 3 (3/5), Gina Kaczmarek, Vlada Kosmina 1, Trainer: Wolfgang Dahlmann.
Siebenmeter: VFL 2/2, FHC 8/5, Zeitstrafen: VFL 7, FHC 4
Schiedsrichter: Philipp Fiehn (Schwerin), Daniel Sarakewitz (Lübeck)
Zuschauer: 150
Spielfilm: 2:2 (5.), 7:4 (10.), 8:6 (15.), 12:10 (20.), 16:13 (25.), 19:17 (HZ), 20:18 (35.), 21:19 (40.), 22:23 (45.), 24:25 (50.), 26:27 (55.), 28:29 (EN).
01 | Rostocker HC | 20 | 142 | 36:4 |
02 | Frankfurter HC | 20 | 41 | 29:11 |
03 | SV Grün-Weiß Schwerin | 20 | 62 | 28:12 |
04 | Pfeffersport Berlin | 20 | 53 | 26:14 |
05 | Buxtehuder SV II | 20 | 103 | 24:16 |
06 | SV Henstedt-Ulzburg | 20 | 97 | 23:17 |
07 | SG Todesfelde/Leezen | 20 | 8 | 21:19 |
08 | TSV Wattenbek | 20 | 16 | 18:22 |
09 | VfL Stade | 20 | -11 | 17:23 |
10 | HSG Mönkeberg/Schönkirchen | 20 | -108 | 11:29 |
11 | Berliner TSC | 20 | -168 | 6:34 |
12 | MTV Heide | 20 | -235 | 1:39 |